Erektionsstörungen behandeln
Erektionsstörungen behandeln

Potenz steigern Erektionsstörungen behandeln

Zunächst einmal sollte jeder Mann wissen: Erektionsprobleme sind keine Seltenheit. Daher können Sie getrost Druck aus der Sache rausnehmen und erstmal cool bleiben. Zudem gibt es Maßnahmen, die Ihnen dabei helfen können, im Bett wieder Ihren Mann zu stehen.

Was hilft bei Erektionsstörungen?

Wenn das „beste Stück“ hin und wieder den Dienst versagt, ist das noch lange kein Drama. Mitunter stecken beruflicher Stress, Streit mit dem Partner, zu viel Alkohol, Bewegungsmangel oder vielleicht auch ganz einfach übersteigerte Erwartungen dahinter.

Verhindern Erektionsstörungen allerdings über einen längeren Zeitraum immer wieder einen befriedigenden Geschlechtsverkehr, sollten Sie die Sache aktiv angehen – damit Sie Ihr Liebesleben möglichst schnell wieder genießen können.

Überprüfen Sie Ihre Gewohnheiten: Ein ungünstiger Lebensstil schwächt die Manneskraft. Allen voran sind hier zu viel Alkohol und das Rauchen zu nennen. Doch auch eine ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel und Übergewicht können die Standfestigkeit im Bett empfindlich beeinträchtigen. Durch ein paar Veränderungen lässt sich oft schon viel erreichen.

Medikamente können vielen Männern helfen: Bei andauernden Erektionsstörungen sind die sogenannten PDE-5-Hemmer (rezeptpflichtig) in der Regel das Mittel der Wahl. Der erste Wirkstoff aus dieser Gruppe revolutionierte im Jahr 1998 die Therapie der Erektionsstörungen und wurde als „die blaue Pille“ bekannt. Mehr erfahren

Eher selten ist eine hormonelle Störung – zum Beispiel ein Testosteronmangel – schuld an Erektionsstörungen. In diesen Fällen verordnet der Arzt in der Regel Hormonpräparate zum Einnehmen, um die Erektionsstörungen zu lindern.

Potenzmittel zum Einnehmen

Potenzpillen stehen hoch im Kurs – und für viele Männer können geeignete Tabletten zum Einnehmen auch die richtige Lösung sein, um Erektionsstörungen zu beheben.

Dabei ist allerdings Vorsicht geboten: Denn es werden zahllose Präparate angeboten, die die männliche Potenz steigern sollen. Darunter befinden sich zum Beispiel freiverkäufliche Nahrungsergänzungsmittel, deren Wirksamkeit nicht wie bei einem Arzneimittel mit Studien belegt sein muss oder sogar schlichtweg unseriöse, teils auch gefälschte Produkte, die im besten Falle wirkungslos sind. Es lohnt sich also, genau hinzusehen und sich im Zweifel vom Arzt beraten zu lassen.

PDE-5-Hemmer: Mittel der Wahl

Bewährt hat sich die Wirkstoffgruppe der PDE-5-Hemmer, die eine symptomatische Behandlung der Erektionsstörung ermöglichen. PDE-5-Hemmer (rezeptpflichtig) gelten heute als Mittel der Wahl und viele Ärzte verordnen sie ihren Patienten. Auch in den medizinischen Leitlinien werden PDE-5-Hemmer zur Therapie der erektilen Dysfunktion empfohlen.

Die Einnahme erfolgt – je nach Wirkstoff – 30 bis 60 Minuten vor dem Sex. Durch die nachgewiesene gefäßerweiternde Wirkung der Medikamente kann vielen betroffenen Männern zu einer zufriedenstellenden Erektion verholfen werden. PDE-5-Hemmer wirken allerdings nur, wenn der Mann sexuell erregt ist.

Wichtig: In bestimmten Fällen dürfen PDE-5-Hemmer nicht angewendet werden. Das gilt zum Beispiel, falls Nitrate eingenommen werden. Auch bei Herzleiden, einem erlittenen Schlaganfall oder Lebererkrankungen sollte vorab unbedingt ein Arzt konsultiert werden.

Darüber hinaus gibt es einige andere Potenzmittel zum Einnehmen, deren Wirkung umstritten ist oder nicht mit der von PDE-5-Hemmern mithalten kann.

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Medikamente zur Anwendung am Penis

SKAT und MUSE: Dies sind die Abkürzungen für zwei Verfahren, bei denen kurz vor dem Geschlechtsverkehr ein gefäßerweiterndes Medikament (Prostaglandine) lokal – also direkt am Penis – angewendet werden. Sie bewirken eine Erschlaffung der glatten Muskulatur im Penis und einen vermehrten Bluteinstrom. Diese Methoden kommen für Patienten infrage, bei denen PDE-5-Hemmer nicht wirken oder nicht eingesetzt werden können. Beide Verfahren funktionieren auch dann, wenn der Mann nicht sexuell erregt ist – das ist zum Beispiel dann wichtig, wenn Nervenschädigungen vorliegen, die eine Erektion beeinträchtigen.

MUSE: Medikamentöses Urethrales System zur Erektion

Bei dieser Methode werden die Wirkstoffe in Form eines Sticks mithilfe eines Applikators direkt in die Harnröhre eingeführt. Dieses Verfahren darf bei Männern mit einer Partnerin im gebärfähigen Alter nur angewendet werden, wenn eine angemessene Empfängnisverhütung erfolgt.

SKAT (Schwellkörper-Autoinjektionstherapie)

Bei dieser Therapieform, die bereits seit den 1980er Jahren eingesetzt wird, spritzt sich der Mann das Medikament in den Schwellkörper des Penis.

Weitere Optionen

Grundsätzlich stehen noch einige weitere lokale Hilfsmittel und Behandlungen zur Verfügung, mit denen eine Erektion erreicht bzw. verbessert werden kann. Sie kommen allerdings aus verschiedenen Gründen nur für sehr wenige Männer infrage.

Vakuumpumpe: Durch eine Saugpumpe, die über den Penis gestülpt wird, wird ein Unterdruck erzeugt. Dieser führt zu einem vermehrten Bluteinstrom und lässt so eine Erektion entstehen. Durch einen Gummiring, der an der Peniswurzel angebracht wird, kann der Rückfluss des Blutes verhindert werden. Um Schädigungen zu vermeiden, muss der Ring nach spätestens 30 Minuten entfernt werden.

Schwellkörper-Implantate: Spezielle Penis-Implantate (auch: Penis-Prothese genannt) können bei besonders schweren Erektionsstörungen in den Penis eingesetzt werden.

Reizstromtherapie: Dabei handelt es sich um ein Behandlungsverfahren, bei dem ungefährliche Stromimpulse über Elektroden, die direkt am Penis befestigt werden, die Durchblutung verbessern und Muskel- und Nervenfasern stimuliert sollen. In der Regel umfasst die Behandlung mehrere Sitzungen und erstreckt sich über Wochen bzw. Monate.

Gefäß-Operation: Wenn Probleme mit der Erektion durch Durchblutungsstörungen infolge von Gefäßverengungen im Bereich der Becken- und Penisarterien verursacht werden, kann auch ein minimal-invasiver Eingriff (Penis-Stent) Abhilfe schaffen. Dabei wird das verengte Gefäß geweitet und ein Stent eingesetzt, der verhindern soll, dass sich das Gefäß wieder verengt.

Körperliche Ursachen abklären lassen

Erhöhter Blutdruck, Arteriosklerose oder eine Stoffwechselerkrankung – die Liste der möglichen körperlichen Ursachen für Erektionsstörungen ist lang. Insbesondere dann, wenn Probleme mit der Erektion häufiger auftreten, ist es daher wichtig, mögliche Ursachen ärztlich abklären zu lassen.

Wichtig: Erektionsstörungen können auch als Vorbote oder Begleiterscheinung von ernsten Grunderkrankungen auftreten. Beispiele sind Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes mellitus. Wenden Sie sich daher frühzeitig an Ihren Hausarzt oder einen Urologen.

Psychologische Behandlung und Sexualberatung

Oft haben Erektionsstörungen auch eine psychische Komponente. Falls etwa Versagensängste, ein vermindertes Selbstwertgefühl oder partnerschaftliche Probleme eine Rolle spielen, kann eine psychologische Therapie oder Sexualberatung sinnvoll sein.

Erektionsstörungen können auch die Folge von psychischen Erkrankungen (z. B. Depression) oder traumatischen Erfahrungen sein. In diesem Fall ist eine psychologische bzw. psychiatrische Behandlung anzuraten.

Tipps bei Erektionsstörungen

Stresspegel senken
Tipp 1 von 7

Stresspegel senken

Zeitdruck, Ärger bei der Arbeit oder Versagensängste – Stress in jeder Form ist Gift für ein erfülltes Liebesleben. Denn die Hormone, die der Körper unter Stress bildet, beeinträchtigen die Erektionsfähigkeit des Penis. Die folgenden Tipps können helfen, den Stresspegel abzusenken:

  • Achten Sie auf ein realistisches Arbeitspensum und Pausen.
  • Nutzen Sie den Stresskiller Sport: Bewegung hilft, Stresshormone abzubauen und den Kopf freizukriegen.
  • Lernen Sie, bewusst zu entspannen: Yoga, Autogenes Training oder Meditation – auch Männer schalten mit Entspannungsmethoden leichter ab.
Zigaretten und Alkohol vermeiden
Tipp 2 von 7

Zigaretten und Alkohol vermeiden

Ein gesunder Lebensstil kommt auch Ihrer Potenz zugute! Denn Rauchen und zu viel Alkohol zählen zu den bekannten Risikofaktoren, die Erektionsstörungen begünstigen.

Falls Sie Raucher sind, sollten Sie also am besten ganz auf den Glimmstängel verzichten. Und auch in puncto Alkohol ist es sinnvoll, kürzer zu treten.

Regelmäßig trainieren
Tipp 3 von 7

Regelmäßig trainieren

Flaute im Bett? Auch Bewegungsmangel kann eine Ursache sein.

Setzen Sie daher auch auf regelmäßigen Ausdauersport und ein gezieltes Training des „Potenzmuskels“. Dabei handelt es sich um den Musculus ischiocavernosus, der zwischen Hodensack und Anus verläuft und zur Beckenbodenmuskulatur gehört. Durch geeignete Übungen kann nicht nur der Muskel gestärkt, sondern auch die Durchblutung im Penis verbessert werden – beides wirkt sich positiv auf die Erektion aus.

Passionierte Radfahrer sollten ein paar Punkte beachten: Ein zu schmaler, harter Sattel oder eine ungünstige Sitzhaltung können bei langen Strecken die Nerven oder den Blutfluss im Genitalbereich beeinträchtigen.

Grundsätzlich gilt: Nach einer längeren Sportpause oder bei Herzproblemen sollten Sie sich vor Trainingsbeginn beim Hausarzt durchchecken lassen.

Gesunde Ernährung
Tipp 4 von 7

Gesunde Ernährung

Überflüssige Pfunde, erhöhte Cholesterinwerte und Diabetes mellitus können Erektionsstörungen begünstigen. Eine ausgewogene Ernährung und ein normales Körpergewicht sind also auch für die Manneskraft von großer Bedeutung.

Verzichten Sie daher so oft wie möglich auf ungesunde Fertigprodukte und Fast Food – sie enthalten oft jede Menge „leere“ Kalorien und ungünstige Fette. Setzen Sie stattdessen auf eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung.

Porn-Detox
Tipp 5 von 7

Porn-Detox

Vor allem bei jüngeren Männern wird häufiger das relativ neue Phänomen der „Impotenz durch Pornos“ beobachtet. Durch den übermäßigen, teils suchtartigen Konsum von harten (und oft realitätsfernen) Pornos stumpfen manche Männer regelrecht ab. Die sexuellen Reize eines realen Partners können sie dann oft kaum mehr in Fahrt bringen. „Porn-Detox“ kann also eine durchaus sinnvolle Maßnahme sein.

Cool bleiben
Tipp 6 von 7

Cool bleiben

Öfter, länger, schneller – Männer, bei denen keine körperlichen Ursachen für die Erektionsstörungen vorliegen, sind oft sehr ehrgeizig, perfektionistisch veranlagt und sind es gewohnt, erfolgreich zu sein. Leistungsdruck und übertriebene Erwartungen an das Sexleben sind allerdings echte Stimmungskiller und können sich auch negativ auf die Erektion auswirken.

Darüber reden
Tipp 7 von 7

Darüber reden

Für viele Männer sind Erektionsstörungen nach wie vor ein schambehaftetes Thema. Wenn man aber eisern schweigt und sich womöglich auch noch zurückzieht, verunsichert dies auch den Partner und kann zu unnötigen Missverständnissen führen. Das muss nicht sein! Ein offenes Gespräch kann viel Druck rausnehmen. Statt alles mit sich allein ausmachen zu wollen, ist es in jedem Fall besser, „die Sache“ aktiv und gemeinsam anzugehen.

Was hilft bei Erektionsproblemen?

Lifestyle: Eine gesunde Lebensweise hat auch positive Effekte auf die männliche Potenz. Der Verzicht aufs Rauchen, die Einschränkung des Alkoholkonsums, regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährungsweise zahlen sich oft aus. Auf längere Sicht kann auch ein gezieltes Beckenbodentraining hilfreich sein.

Medikamente: Die sogenannte „blaue Pille“, die vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen wird, kann vielen Männern mit erektiler Dysfunktion (ED) helfen. Gemeint ist damit die Wirkstoffgruppe der PDE-5-Hemmer, die bei sexueller Erregung den Bluteinstrom in den Penis fördern. In bestimmten Fällen können auch andere Medikamente zum Einnehmen oder zur lokalen Anwendung direkt am Penis infrage kommen.

Weitere Optionen: Grundsätzlich ist es zum Beispiel auch möglich, mithilfe einer speziellen Vakuumpumpe oder Penis-Implantaten eine Erektion zu erzeugen. Eine begleitende Psychotherapie oder Sexualberatung sowie chirurgische Eingriffe am Penis können mitunter ebenfalls sinnvoll sein.

FAQ: Impotenz und Erektionsstörungen

Sind Erektionsstörungen normal?

Wenn es ab und zu „nicht klappt“, ist das noch kein Grund zur Sorge und völlig normal. Als erektile Dysfunktion werden Erektionsstörungen erst dann bezeichnet, wenn sie über einen längeren Zeitraum immer wieder auftreten. Laut der medizinischen Definition ist dies der Fall, wenn es einem Mann über mindestens sechs Monate hinweg in mehr als zwei Dritteln der Versuche nicht gelingt, eine Erektion zu bekommen, die für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr ausreicht.

Was kann man tun gegen Erektionsstörungen?

Bewegungsmangel, Übergewicht, Rauchen und Alkoholmissbrauch zählen zu den Risikofaktoren, die Erektionsstörungen auslösen oder verstärken können. Daher sollten Sie im ersten Schritt auf eine gesunde Lebensweise achten. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, kommen oft sogenannte PDE-5-Hemmer (auch als „blaue Pille“ bekannt) zum Einsatz. Darüber hinaus gibt es verschiedene örtliche Behandlungsmethoden, die direkt am Penis ansetzen.

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Können Erektionsstörungen wieder verschwinden?

Oft können kleine Veränderungen im Alltag (z. B. gesunde Ernährung, Verzicht aufs Rauchen, Stressabbau) schon viel bewirken. In manchen Fällen ist ein Testosteronmangel oder eine psychische Ursache für die Erektionsstörungen verantwortlich. Können diese Auslöser behoben werden, verschwinden oft auch die Probleme mit der Erektion.

Wenn eine ursächliche Behandlung nicht möglich ist, stehen Medikamente oder Hilfsmittel zur Verfügung, mit denen sich Erektionsstörungen in der Regel gut behandeln lassen.

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