Erektionsstörungen & erektile Dysfunktion
    Wenn Mann nicht kann (wie er will)
Erektionsstörungen & erektile Dysfunktion
    Wenn Mann nicht kann (wie er will)

Erektionsstörungen & erektile Dysfunktion Wenn Mann nicht kann (wie er will)

Dass die Manneskraft hin und wieder zu wünschen übrig lässt, ist völlig normal und noch kein Grund zur Sorge. Tatsächlich treten Probleme mit der Erektion häufiger auf, als viele denken. Stress, zu viel Alkohol oder Konflikte in der Partnerschaft zählen zu den möglichen Auslösern. Doch was, wenn es immer wieder zu Erektionsproblemen kommt?

Erektionsstörungen: Was versteht man darunter?

Der Penis wird nicht hart genug oder erschlafft zu früh wieder - wohl jeder Mann hatte schon einmal Probleme mit der Erektion. Und das ist auch nicht verwunderlich. Schließlich ist ein komplexes Zusammenspiel aus Psyche, Nerven, Blutgefäßen, Muskeln und Hormonen erforderlich, damit das „beste Stück“ einsatzbereit ist. Da diese Prozesse gerade in jungen Jahren oft völlig unbewusst ablaufen und ein steifes Glied zur rechten Zeit oft als selbstverständlich gesehen wird, sind viele Männer völlig verunsichert, wenn es einmal nicht so reibungslos klappt.

Das muss jedoch nicht gleich ein Grund zur Sorge sein. Solche Phasen kann es geben. Sollten Erektionsprobleme allerdings häufiger auftreten, ist es wichtig, den Dingen auf den Grund zu gehen.

Übrigens: Eine Erektionsstörung im medizinischen Sinne liegt laut der Definition der Deutschen Gesellschaft für Urologie erst dann vor, wenn es über mindestens sechs Monate hinweg in mehr als zwei Dritteln der Versuche nicht gelingt, eine Erektion, die für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr ausreicht, zu bekommen und ausreichend lange zu erhalten.

Gut zu wissen: Männer, die unter Erektionsstörungen leiden, haben oft Lust auf Sex – daran liegt es also nicht, die Libido ist häufig vorhanden. Mit der Zeit und zunehmender Frustration kann jedoch auch das sexuelle Verlangen abnehmen.

Erektionsstörungen – nur eine Frage des Alters?

Die Häufigkeit von Erektionsstörungen nimmt mit dem Alter zu. Während nur 2,3 Prozent der Männer bereits in ihren Zwanzigern über Probleme mit der Erektion klagen, ist im siebten Lebensjahrzehnt bereits jeder Zweite betroffen.

Dies ist unter anderem damit zu erklären, dass mit fortschreitendem Alter Gefäßerkrankungen oder andere Gesundheitsprobleme häufiger auftreten, die sich negativ auf die Erektionsfähigkeit und -qualität auswirken können. Doch Fakt ist: Vor Schwierigkeiten mit der Erektion ist „Mann“ in keinem Alter sicher.

Ursachen für Erektionsstörungen

Während bei älteren Männern oft primär körperliche Ursachen zugrunde liegen, spielen bei Jüngeren häufiger psychische Faktoren und die Lebensweise eine größere Rolle.

Oft wirken mehrere Faktoren zusammen. So können Stress, Konflikte in der Partnerschaft, Bewegungsmangel, Rauchen oder zu viel Alkohol die Standfestigkeit im Bett beeinträchtigen. Weitere mögliche Ursachen für Probleme mit der Erektion sind zum Beispiel Übergewicht, ein erhöhter Blutdruck, Durchblutungsstörungen oder Nervenschäden.

Anhaltende Erektionsstörungen können auf eine Grunderkrankung hindeuten (z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankung, Diabetes mellitus, Depression) und sollten daher unbedingt frühzeitig ärztlich abgeklärt werden.

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Erektionsstörungen – was hilft?

Die gute Nachricht: Erektionsstörungen lassen sich oft gut behandeln.

Dabei ist es zunächst einmal wichtig, Einflüsse, die Erektionsstörungen begünstigen können, möglichst auszuschalten. Dazu gehört es auch, alltägliche Gewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen. Denn mehr Bewegung, der Verzicht aufs Rauchen und ein maßvoller Umgang mit Alkohol können schon viel bewirken.

Und wenn's drauf ankommt, stehen zuverlässige, rezeptpflichtige Medikamente zum Einnehmen zur Verfügung, die der Erektion auf die Sprünge helfen können.

Welche speziellen Maßnahmen im Einzelfall infrage kommen, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Ursache der Erektionsstörungen
  • Vorliegen von Risikofaktoren für Herzerkrankungen
  • Individuelle Wünsche und Vorstellungen der Betroffenen

Wichtig: Wenn Erektionsstörungen als Folge einer Grunderkrankung (z. B. Arteriosklerose, Diabetes mellitus) auftreten, sollte diese gezielt behandelt werden. Auf diese Weise können organische Ursachen für die Probleme behoben oder zumindest reduziert werden.

Ein guter Ansprechpartner bei Problemen mit der Erektion ist der Hausarzt. Er kennt Ihre Krankengeschichte und kann Sie ggf. auch zur weiteren Diagnostik zum Urologen überweisen.

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Tipps bei Erektionsstörungen

Stresspegel senken
Tipp 1 von 7

Stresspegel senken

Zeitdruck, Ärger bei der Arbeit oder Versagensängste – Stress in jeder Form ist Gift für ein erfülltes Liebesleben. Denn die Hormone, die der Körper unter Stress bildet, beeinträchtigen die Erektionsfähigkeit des Penis. Die folgenden Tipps können helfen, den Stresspegel abzusenken:

  • Achten Sie auf ein realistisches Arbeitspensum und Pausen.
  • Nutzen Sie den Stresskiller Sport: Bewegung hilft, Stresshormone abzubauen und den Kopf freizukriegen.
  • Lernen Sie, bewusst zu entspannen: Yoga, Autogenes Training oder Meditation – auch Männer schalten mit Entspannungsmethoden leichter ab.
Zigaretten und Alkohol vermeiden
Tipp 2 von 7

Zigaretten und Alkohol vermeiden

Ein gesunder Lebensstil kommt auch Ihrer Potenz zugute! Denn Rauchen und zu viel Alkohol zählen zu den bekannten Risikofaktoren, die Erektionsstörungen begünstigen.

Falls Sie Raucher sind, sollten Sie also am besten ganz auf den Glimmstängel verzichten. Und auch in puncto Alkohol ist es sinnvoll, kürzer zu treten.

Regelmäßig trainieren
Tipp 3 von 7

Regelmäßig trainieren

Flaute im Bett? Auch Bewegungsmangel kann eine Ursache sein.

Setzen Sie daher auch auf regelmäßigen Ausdauersport und ein gezieltes Training des „Potenzmuskels“. Dabei handelt es sich um den Musculus ischiocavernosus, der zwischen Hodensack und Anus verläuft und zur Beckenbodenmuskulatur gehört. Durch geeignete Übungen kann nicht nur der Muskel gestärkt, sondern auch die Durchblutung im Penis verbessert werden – beides wirkt sich positiv auf die Erektion aus.

Passionierte Radfahrer sollten ein paar Punkte beachten: Ein zu schmaler, harter Sattel oder eine ungünstige Sitzhaltung können bei langen Strecken die Nerven oder den Blutfluss im Genitalbereich beeinträchtigen.

Grundsätzlich gilt: Nach einer längeren Sportpause oder bei Herzproblemen sollten Sie sich vor Trainingsbeginn beim Hausarzt durchchecken lassen.

Gesunde Ernährung
Tipp 4 von 7

Gesunde Ernährung

Überflüssige Pfunde, erhöhte Cholesterinwerte und Diabetes mellitus können Erektionsstörungen begünstigen. Eine ausgewogene Ernährung und ein normales Körpergewicht sind also auch für die Manneskraft von großer Bedeutung.

Verzichten Sie daher so oft wie möglich auf ungesunde Fertigprodukte und Fast Food – sie enthalten oft jede Menge „leere“ Kalorien und ungünstige Fette. Setzen Sie stattdessen auf eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung.

Porn-Detox
Tipp 5 von 7

Porn-Detox

Vor allem bei jüngeren Männern wird häufiger das relativ neue Phänomen der „Impotenz durch Pornos“ beobachtet. Durch den übermäßigen, teils suchtartigen Konsum von harten (und oft realitätsfernen) Pornos stumpfen manche Männer regelrecht ab. Die sexuellen Reize eines realen Partners können sie dann oft kaum mehr in Fahrt bringen. „Porn-Detox“ kann also eine durchaus sinnvolle Maßnahme sein.

Cool bleiben
Tipp 6 von 7

Cool bleiben

Öfter, länger, schneller – Männer, bei denen keine körperlichen Ursachen für die Erektionsstörungen vorliegen, sind oft sehr ehrgeizig, perfektionistisch veranlagt und sind es gewohnt, erfolgreich zu sein. Leistungsdruck und übertriebene Erwartungen an das Sexleben sind allerdings echte Stimmungskiller und können sich auch negativ auf die Erektion auswirken.

Darüber reden
Tipp 7 von 7

Darüber reden

Für viele Männer sind Erektionsstörungen nach wie vor ein schambehaftetes Thema. Wenn man aber eisern schweigt und sich womöglich auch noch zurückzieht, verunsichert dies auch den Partner und kann zu unnötigen Missverständnissen führen. Das muss nicht sein! Ein offenes Gespräch kann viel Druck rausnehmen. Statt alles mit sich allein ausmachen zu wollen, ist es in jedem Fall besser, „die Sache“ aktiv und gemeinsam anzugehen.

Wie kommt es zur Erektion?

Bei sexueller Erregung kommt es im Penis zur Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO) in den glatten Muskelzellen des Schwellkörpers und anschließend zur Ausschüttung eines erektionsfördernden Botenstoffes (zyklisches Guanin-Monophosphat, kurz: cGMP). In der Folge erschlafft die glatte Muskulatur, wodurch vermehrt Blut in den Penis einströmt: Eine Erektion wird aufgebaut. Der Penis erschlafft wieder, wenn das Enzym Phosphodiesterase 5 (kurz: PDE-5) aktiv wird und cGMP abbaut.

FAQ: Impotenz und Erektionsstörungen

Sind Erektionsstörungen normal?

Wenn es ab und zu „nicht klappt“, ist das noch kein Grund zur Sorge und völlig normal. Als erektile Dysfunktion werden Erektionsstörungen erst dann bezeichnet, wenn sie über einen längeren Zeitraum immer wieder auftreten. Laut der medizinischen Definition ist dies der Fall, wenn es einem Mann über mindestens sechs Monate hinweg in mehr als zwei Dritteln der Versuche nicht gelingt, eine Erektion zu bekommen, die für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr ausreicht.

Was kann man tun gegen Erektionsstörungen?

Bewegungsmangel, Übergewicht, Rauchen und Alkoholmissbrauch zählen zu den Risikofaktoren, die Erektionsstörungen auslösen oder verstärken können. Daher sollten Sie im ersten Schritt auf eine gesunde Lebensweise achten. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, kommen oft sogenannte PDE-5-Hemmer (auch als „blaue Pille“ bekannt) zum Einsatz. Darüber hinaus gibt es verschiedene örtliche Behandlungsmethoden, die direkt am Penis ansetzen.

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Können Erektionsstörungen wieder verschwinden?

Oft können kleine Veränderungen im Alltag (z. B. gesunde Ernährung, Verzicht aufs Rauchen, Stressabbau) schon viel bewirken. In manchen Fällen ist ein Testosteronmangel oder eine psychische Ursache für die Erektionsstörungen verantwortlich. Können diese Auslöser behoben werden, verschwinden oft auch die Probleme mit der Erektion.

Wenn eine ursächliche Behandlung nicht möglich ist, stehen Medikamente oder Hilfsmittel zur Verfügung, mit denen sich Erektionsstörungen in der Regel gut behandeln lassen.

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